Erfolgreiches Networking

 

Netzwerken on- und offline gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten im Beruf. Ein gut ausgebautes berufliches Netzwerk hilft in vielen Bereichen: sei es der fachliche Austausch, die Suche nach einem Job oder dringender Bedarf an Kooperationspartnern mit spezifischen Kenntnissen oder Fähigkeiten. Netzwerken könnte man als eine Form der Selbstvermarktung begreifen, aber die Selbstpräsentation steht nicht im Vordergrund. Netzwerken bedeutet Geben und Nehmen und eine ständige Kontaktpflege lohnt sich meist. Auch wenn das nach einigem Aufwand klingt, ist der Nutzen sehr oft größer.

1. Welcher Netzwerk-Typ sind Sie?

Netzwerken kann man lernen, auch wenn es zunächst vielleicht Überwindung kostet. Machen Sie sich vorab konkrete Gedanken über Ihre bevorzugte Art des Netzwerkens. Fühlen Sie sich auf einer Messe oder auf Kongressen und beim Small Talk wohl? Bevorzugen Sie eher einen kleinen Kreis, um geschäftliche Bekanntschaften zu vertiefen? Oder sind Social-Media-Plattformen Ihr Ding? Ob offline oder online, wenn Sie wissen, welche Kommunikationsweise Ihnen am besten liegt, bündeln Sie dort Ihre Energien. Aktualisieren Sie regelmäßig online Ihr Karrierenetzwerk-Profil oder investieren Sie in hochwertige Visitenkarten. Meist reicht es auf Dauer aber nicht, nur online zu netzwerken. Irgendwann werden Sie Ihre Netzwerkpartner auch im realen Leben treffen müssen. Und Kontakte wollen auch zwischen Tagungen und anderen Events gepflegt werden.

2. Vorbereitung ist entscheidend

Formulieren Sie vorab Ihre Ziele und Erwartungen, um sich nicht zu verzetteln. Was möchten Sie erreichen? Welche Kontakte haben Sie bereits und welche hätten Sie gerne oder benötigen Sie? Netzwerken bedeutet Aufwand, unbedachter Aktionismus ist verschenkte Zeit. Stellen Sie sich außerdem die Frage, was Sie selbst bieten können? Inwiefern ist das, was Sie beruflich tun, für andere interessant? Bringen Sie Ihre berufliche Expertise auf den Punkt! Schauen Sie sich vorab die Teilnehmerliste an und suchen Sie sich einige wenige interessante Personen heraus. Recherchieren Sie im Vorfeld über diese Menschen und ihre aktuellen Projekte und Tätigkeitsfelder, so können Sie später leichter ein Gespräch beginnen. Setzen Sie sich ein konkretes Ziel, z. B. drei Personen kennenlernen oder eine Verabredung zum Folgetermin vereinbaren.

3. Zielgerichtete Kommunikation

Passen Sie Ihr Auftreten an Ihrem Typus an. Bleiben Sie authentisch und konzentrieren Sie sich auf Ihre kommunikativen Stärken! Wenn Sie gerne in kleiner Runde netzwerken, verabreden Sie sich zum Business Lunch. Oder nehmen Sie einen Kollegen mit zum Großevent. Das gibt Sicherheit und bietet kurze Rückzugsmomente. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht aneinanderkleben und so neue Kontakte erschweren. In der Gesprächssituation hilft Zugewandtheit, ein Lächeln, aktives Zuhören und kontrollierte Körpersprache. Vermeiden Sie Selbstinszenierung genauso wie Understatement - beides kann mögliche Bekanntschaften irritieren. Stellen Sie Ihrem Gegenüber Fragen und zeigen sich ehrlich interessiert an dessen professionellem Kontext und Arbeitsinhalten. Geben Sie aber auch etwas von sich preis und thematisieren nicht ausschließlich die Arbeit.

4. Kontakte bewerten

Bereiten Sie Ihr Netzwerktreffen professionell nach, ohne die DS-GVO zu verletzen. Wen haben Sie getroffen? Person, Ort, Zeit und Anlass des Treffens. Finden Sie heraus, welche Verbindungen wirklich wichtig sind. Vergleichen Sie dazu die geknüpften Kontakte mit Ihren Erwartungen an das Networking. Das bedeutet nicht, dass Sie die weniger wichtigen Bekanntschaften ganz vernachlässigen. Integrieren Sie „Andersdenkende“ und abweichende Perspektiven. Bevorzugen Sie Kontakte, die Ihre Fähigkeiten sinnvoll ergänzen. Hier wird sich häufiger die Gelegenheit zur Kooperation ergeben. Sich im Netzwerk als Spezialist zu etablieren, steigert Ihre Attraktivität und somit Ihre Expertise für andere.

5. Kontakte pflegen

Wollen Sie die Qualität einer geschäftlichen Verbindung gewinnbringend nutzen, müssen Sie etwas investieren - regelmäßig, langfristig und mit Substanz. Am einfachsten lässt sich dies natürlich auf der fachlichen Ebene realisieren, indem Sie Ihre beruflichen Bekanntschaften bei eigenen Anliegen berücksichtigen, sie auch ohne eigenen Bedarf, aber zum Nutzen anderer zusammenbringen und sie weiterempfehlen, wenn es sich anbietet. Das wird Ihnen auf Ihnen positiv angerechnet und Sie bleiben im Gespräch. Kontaktpflege bedeutet darüber hinaus auch private Aufmerksamkeit, wie Glückwünsche zum Geburtstag oder Grüße zu anderen Anlässen. Lassen Sie nicht zu viel Zeit zwischen dem Kennenlernen und dem Folgekontakt verstreichen. Wenige Tage nach einem Netzwerk-Treffen sind die Erinnerungen noch aktuell und Sie müssen bei einer Kontaktaufnahme nicht lange erklären, wer Sie sind und woher Sie sich kennen.

Erfolgreiches Netzwerken kann man lernen! Begreifen Sie Ihr berufliches Netzwerk als Quelle der Ideen und Impulse. Hier warten vielleicht die entscheidenden Antworten, wenn Sie bei einer Herausforderung im Job nicht weiterkommen oder sich gar neu orientieren möchten. Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind bedeutende Kriterien für seriöses Netzwerken. Kommunizieren und handeln Sie zuverlässig und ehrlich, auch wenn es manchmal Mühe macht!

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