Lügen und Lücken im Lebenslauf

Um einen Job zu bekommen, ist es wichtig, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Hierzu gehört auch ein vollständiger Lebenslauf ohne Lücken. Nicht nur Lücken sollte man im Lebenslauf nicht finden, auch Lügen kommen nicht gut an. Und diese werden von erfahrenen Personalern sehr schnell entdeckt. Über das Optimieren eines Lebenslaufs durch Lügen sollten sich Bewerber sehr gut überlegen, denn die Konsequenzen können fatal sein. Einige dieser Unwahrheiten haben wir für Sie zusammengestellt:

1. Die aktuelle Stelle

Bewerber, die aktuell in keinem Beschäftigungsverhältnis stehen, haben prinzipiell weniger gute Chancen als Mitbewerber, die aktuell beschäftigt sind. Daher geben einige eine Anstellung an, die sie gar nicht haben. Wenn Personaler den Bewerber interessant finden, kann es sein, dass sie beim aktuellen Arbeitgeber Informationen einholen. Und wenn sich herausstellt, dass es diesen tatsächlich gar nicht gibt, sind die Chancen auf die Stelle verflogen. Daher sollte man lieber erklären, warum man derzeit nicht beschäftigt ist, authentisch und interessiert sein.

2. Das Alter

Das Alter muss nicht unbedingt bei der Bewerbung angegeben werden. Wenn Sie sich jedoch dazu entscheiden, sollten Sie auf jeden Fall ehrlich sein. Denn spätestens wenn man die Stelle bekommt, würde die Lüge bei Angabe der Personalien auffliegen.

3. Kinder

Als Mutter hat es man schwerer, einen Job zu bekommen. Daher verschweigen manche Mütter zu Beginn ihre Kinder, um die Stelle zu bekommen. Dies führt zu Problemen, wenn sie den Job bekommen hat, aber aufgrund der Kinder weniger flexibel ist. Daher sollten Sie im Vorstellungsgespräch ehrliche Angaben über Familiensituation und –Planung machen. Dies gilt auch für Väter.

4. Auslandserfahrung

Auslandserfahrung und besondere Sprachkenntnisse sind sehr wichtig im Berufsleben. Manche Bewerber definieren den Begriff Auslandserfahrung sehr weit und geben private Urlaube als solche an oder erfinden einen vollständigen Auslandsaufenthalt inklusive Sprachkurs. Vorsicht! Dies kann sehr schnell auffallen, wenn der Personaler die Gegend kennt, in der Sie angeblich die letzten Monate verbracht haben oder er die Sprache während des Vorstellungsgesprächs wechselt.

5. Position

„Leiter Online-Marketing“ klingt zunächst beeindruckend und wichtig. Wenn jedoch nur eine einzige Person für das Online-Marketing zuständig ist, punktet man damit definitv nicht. Machen Sie daher besser ehrliche Angaben über Ihre Position anstatt diese aufzuhübschen.

6. Berufserfahrung

In vielen Stellenprofilen wird Berufserfahrung erwartet. Falls Sie keine haben, sollten Sie trotzdem dazu stehen und dies zugeben. Denn falls jemand Berufserfahrungen erfindet, schadet man sich letztendlich nur selbst, da vieles in der Praxis komplett anders ist als in der Theorie.

7. Stellenbezeichnung

Eine Festanstellung kommt im Lebenslauf viel besser an als ein Praktikum oder ein Studierendenjob, daher werden hier oft falsche Angaben gemacht. Dies wissen viele Personaler jedoch. Spätestens wenn ein Zwischen- oder Abschlusszeugnis angefordert wird, fällt diese Lüge auf.

8. Vertretung oder Stellvertretung

Vertreter oder Stellvertreter klingt auf den ersten Blick recht ähnlich, die Bedeutung ist jedoch nicht die gleiche. Übernimmt ein Arbeitnehmer die Aufgaben einer anderen Person, ist er lediglich eine Vertretung, beispielsweise eine Elternzeitvertretung oder eine Krankheitsvertretung. Ein Stellvertreter hingegen hat Eigenverantwortung.

Egal wie geschickt Lebensläufe und Anschreiben formuliert wurden, in der Regel kommen Unwahrheiten sehr schnell raus. Dies hat fatale Folgen, denn unter diesen Umständen bekommt ein Bewerber den Job nicht oder, falls es schon eingestellt wurde, verliert er diesen schnell wieder. Daher sollten Sie immer bei der Wahrheit bleiben und zu kleinen Fehlern oder Lücken im Lebenslauf stehen.

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